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Vereinsgeschichte

Der Verein „StadtGut Blankenfelde“ ist aus dem Verein “Natur & Kultur – Labsaal Lübars” hervorgegangen. Der Verein „Natur & Kultur – Labsaal Lübars“ ist der größte freie Kulturträger im nördlichen Berlin und seit 25 Jahren aktiv. Mit Unterstützung vieler engagierter Menschen hat er den “LabSaal Lübars” saniert und das denkmalgeschützte Ensemble mit dem “Alten Dorfkrug” erworben. Er bietet Raum für kulturelle Veranstaltungen und vielfältige Gruppenaktivitäten und arbeitet ohne jegliche institutionelle Zuschüsse.

Die Wiederentdeckung der näheren Umgebung von Lübars nach der Wende führte die Vereinsmitglieder auch auf das Stadtgut Blankenfelde, das sich damals im Besitz des Landes Berlin befand und dem Verfall preisgegeben war.

Der Impuls für das Projekt entstand am 13.02.2002 nach einer Sitzung des erweiterten Vorstandes des Vereins „Natur & Kultur – LabSaal Lübars“ im Lokal „Die Griechen“ in der Dianastrasse in Berlin-Waidmannslust. Hintergrund waren kritische Reflexionen im Zusammenhang mit den Vorbereitungen zum 25-jährigen Bestehen des Vereins: Was wurde von den ursprünglichen Zielen realisiert? Das „Lab“ in „LabSaal“ steht für Leben, Arbeiten und Bewusstsein. Es wurde festgestellt, dass der Verein sich zwar im Laufe der letzten 25 Jahre zum größten freien Kulturträger im Norden Berlins entwickelt hatte, der Bereich Kultur (oder  „Bewusstsein“) war also abgedeckt – aber was war mit „Leben“ und „Arbeiten“? Viele beklagten die Trennung der Generationen und die Trennung ihrer Lebens- und Arbeitsbereiche. Auch die Angst vor dem Altwerden und vor möglicher Pflegebedürftigkeit kam zur Sprache. Als wohl wichtigste Ursache der beschränkten Entwicklung der Vereinsziele  wurde die räumliche Situation des LabSaals identifiziert. Leben und Arbeiten in größerem Umfang schien hier nicht möglich.

Im Laufe des angeregten Kneipengesprächs wurde deutlich, dass durchaus noch Interesse an den ursprünglichen Vereinszielen – inklusive Leben und Arbeiten – vorhanden war. Es schien nur an den räumlichen Voraussetzungen zu hapern. Hier kam dann zu fortgeschrittener Stunde das leerstehende Stadtgut im Nachbarort Blankenfelde ins Gespräch.

Nach dem letzten Ouzo löste sich die Runde auf, am nächsten Tag mussten einige wieder ihrer Erwerbsarbeit nachgehen. Doch in den darauffolgenden Tagen war die Idee immer wieder Gesprächsthema im Verein. Es meldeten sich eine Reihe von Mitgliedern, die von dem Gespräch gehört hatten, und mitmachen wollten. Am 12.03.2002 gab es dann einen ersten Ortstermin auf dem Stadtgut mit dem damaligen Eigentümer – einem Vertreter des Liegenschaftsfonds Berlin.

Doch erst im Jahr 2005, nach langwierigen Verhandlungen, erhielt der Verein „StadtGut Blankenfelde“ den Zuschlag. Seitdem arbeiten die Mitglieder kontinuierlich daran, das Stadtgut wieder aufzubauen und zu renovieren.

Bisher wurden von Vereinsmitgliedern und Unterstützern Eigenleistungen im Wert von mehreren Hunderttausend Euro erbracht.

...wo die Stadt Gut ist.

Das StadtGut liegt im Dorf Blankenfelde im Bezirk Pankow, an der Nahtstelle zwischen Großstadt und Umland. Im Norden erstreckt sich der Naturpark Barnim, im Süden Berlin.

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