SelbstBau & trias
Der Verein hat das Grundstück in die Stiftung trias eingebracht, um es dauerhaft dem Kapitalmarkt zu entziehen und vor spekulativem Umgang zu schützen. Die Stiftung trias will Freiräume schaffen für einen spekulationsfreien Umgang mit Grund und Boden, ökologische Lebens- und Verhaltensweisen und gemeinschaftliche zukunftsweisende Wohnformen. Der Verein hat mit der Stiftung zum 1.1.2006 einen Erbbaupachtvertrag abgeschlossen.
Trotz hohen ehrenamtlichen Engagements erwies sich die jahrelang anvisierte denkmalschutzgerechte Sanierung von Kurhaus und Gutshaus als eine Aufgabe, welche die Kräfte, finanziellen Mittel und Kompetenzen des Vereins deutlich überstieg. So schätzt sich der Verein glücklich darüber, dass im Herbst 2009 eine Kooperation mit der Genossenschaft SelbstBau e.G. eingegangen werden konnte.
Die SelbstBau kauft seit 1990 Mietshäuser in Berlin und saniert diese mit Beteiligung der zukünftigen Bewohner, um bezahlbares und selbstbestimmtes Wohnen zu ermöglichen. Mit dem 1.7.2012 übertrug der Verein das Erbbaurecht für das Stadtgutgelände an die SelbstBau, um die Finanzierung der Sanierung abzusichern.
Während die Sanierung von Kur- und Gutshaus mit der erwähnnten Unterstützung der SelbstBau e.G. durchgeführt wurde, gelang es dem Verein für die Steinscheunensanierung (2014/2015) eine finanzielle Unterstützung der EUROPÄISCHEN UNION zu erhalten. Über das ELER-Programm (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) wurde die Sanierung der Gebäudehülle gefördert, in Ko-Finanzierung durch die Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz. Die andere Hälfte der Sanierungskosten hat der Verein über Bewohnerdarlehen sowie einem Kredit der GLS Bank aufgebracht.
Mit dem Ende der Sanierung konnten wir im Obergeschoss der Steinscheune sechs weitere Wohnungen nutzen; im Untergeschoss kamen noch Atelier- und Gewerberäume sowie eine große Fläche für die Entwicklung einer Naturschutzstation hinzu.